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Channel: Rastlos - Der Wanderblog
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Unterwegs zwischen Franzhäuschen und Wahnbachtalsperre

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Der "Tag der deutschen Einheit" lockte in diesem Jahr mit fantastischem, spätsommerlichem Oktoberwetter. Dieses Wetter musste einfach genutzt werden und so ging es wieder einmal zur Wahnbachtalsperre. Am 16. August hatte ich euch hier bereits von meinem ersten Ausflug dorthin berichtet und ich schrieb, dass ich dort nochmals hin muss. Am 03.10. war es also soweit und gemeinsam mit meiner Familie zog es mich mal wieder ins schöne bergische Land.
Die Wanderung begann am Parkplatz "Franzhäuschen" in Lohmar. Dort angekommen wurde in uns schnell der Eindruck erweckt, als wäre ganz Lohmar und Umgebung auf den Beinen. Dieser Eindruck erwies sich jedoch später als nicht korrekt, da uns weniger Leute begegneten als erwartet. Die jedoch, die uns begegnet sind, waren irgendwie witzig anzusehen, dazu jedoch später mehr.
Der vor uns liegende, rund 7,2 km "lange" Rundkurs war nahezu perfekt für diesen Tag. Da meine Familie über nicht ganz so viel Wanderroutine verfügt, haben wir bewusst eine etwas kleinere Distanz gewählt, damit diese für alle Mitwanderer auch leicht zu schaffen ist.

Etwa 2 km führt der Weg zu Beginn der Wanderung durch den Wald, bis man an einen Abstieg kommt, der einen auf etwa 300 Metern 70 Höhenmeter verlieren lässt. Am Ende dieses Abstieges fanden wir uns auf der "Talsperrenstraße" wieder, die wir jedoch nach nur wenigen Schritten wieder verließen indem wir nach links auf einen Friedhof abbogen und diesen Talwärts überquerten. Ganz unten angekommen steht man inmitten des kleinen Örtchens Seligenthal, welcher eigentlich ein Stadtteil der Kreisstadt Siegburg ist. Seligenthal wird einmal im Jahr, am 16. August, zum Wallfahrtsort. An diesem Tag steht die im Jahre 1709 erbaute "Rochuskapelle" im Mittelpunkt. Diese Kapelle ist jedoch nicht das einzige göttliche Highlight in dem kleinen, fast verschlafen wirkenden Ort. Seligenthal verfügt ganz nebenbei über die älteste Franziskanerkirche nördlich der Alpen - das Kloster Seligenthal, Gründungsjahr 1231.
Wahnbachtalsperre
Blick über die Wahnbachtalsperre
Nach einem schnellen Blick in die, für eine Hochzeit hergerichtete Kirche, verließen wir Seligenthal recht schnell wieder, indem wir den Wahnbach auf einer kleinen Brücke hinter einem Spielplatz überquerten. Kurz hinter der Brücke, etwas oberhalb der Klosterkirche, entdeckten wir das "Johannesbrünnchen", ein altes Pilgerziel, welches einst wohl auch ein Ziel viele Wallfahrer gewesen sein muss. Eine Infotafel erklärt die Bedeutung, die dieser sagenumwogene Ort einst gehabt haben soll. Demnach trat hier einst Wasser mit heilenden Kräften aus dem Fels. Heute ist die Quelle wohl versiegt und übrig geblieben ist ein kleines Gitter in der Felswand, davor eine nicht weiter erwähnenswerte, braune Brühe. Weiter ging es, immer weiter durch den Wald, bis uns mein GPS den Weg nach rechts wies. Dort jedoch war kein "Weg" im eigentlichen Sinne, eher ein Trampelpafd, welcher zugleich steil den Berg hinaufführte. Auf etwa 200 Metern Weg bewältigt man dort 30 Höhenmeter - doch recht anstrengend für ungeübte Wanderer. Wurzeln im Boden verhelfen dort Gott sei dank zu einem sicheren Tritt. Auf halbem Wege nach oben kam uns dort doch tatsächlich ein Mountainbiker entgegen, welcher von einer Begleitperson beim Downhill-Fahren gefilmt wurde. Ob er heile unten angekommen ist, weiss ich nicht ...
Pfarrkirche Seligenthal
Die Pfarrkirche Seligenthal
Oben angelangt und nach einer kurzen Rast erreichten wir dann endlich die Wahnbachtalsperre. Der 379 Meter lange Staudamm gewährt wunderschöne Blicke über den See und, zur anderen Seite blickend, über das bergische Land. Da man sich auch von der schönsten Aussicht einmal verabschieden muss, ließen wir die Staumauer hinter uns und bogen rechts in eine Straße ein, die wieder ein wenig steiler nach oben führte. Nach etwa 400 Metern erreichten wir schließlich eine große Wiese, auf der es von frei zugänglichen Apfelbäumen nur so wimmelt. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und so landeten ein paar Äpfel im Rucksack - Proviant muss ja sein. Aber nicht nur Apfelbäume, auch ein paar Leute genossen auf der Wiese den schönen Spätsommertag, der sich an dieser Stelle mit dem Duft eines Holzkohlegrills vermischte.
Das "Gut Umschoß" ist nur ein Steinwurf entfernt. Wenn man mal in den Genuss kommen sollte, mit dem Auto auf das Gut zuzufahren, kann man sich von einer wunderschönen Allee begrüßen lassen. Andererseits kann man die Allee jedoch auch als Wanderer bestaunen und nutzen. Dies dachten wir uns auch, sodass wir spontan unter einem Alleebaum eine kleine Rast einlegten und einen unserer erbeuteten Äpfel verkosteten. Knackfrisch und etwas sauer - genau so muss ein Apfel sein! Empfehlung für alle, die dort im Spätsommer wandern gehen wollen: Schälmesser mitnehmen!
Wärend wir den Apfel genossen, zog eine Gruppe junger Leute an uns vorbei, die uns nett grüßten und zuprosteten. Alle hatten ein Kölsch in der Hand, woraufhin einer zu uns meinte, dass sie (die Gruppe) durch das Kölsch einen guten Schritt hätten. Das sollten wir auch mal versuchen, statt einen Apfel zu essen. Danke, werden wir beim nächsten mal berücksichtigen ;-)
Rochuskapelle Seligenthal
Die Rochuskapelle in Seligenthal
Nach erfolgreicher Stärkung machten wir uns dann wieder auf den Weg. Das letzte Stück führte über asphaltierte Straße, die aber nur wenig befahren ist. Vorbei kommt man zu guter Letzt noch am Wasserwerk des Wahnbachtalsperrenverbandes, vor dem man seine Trinkflasche noch einmal mit frischen Wasser auffüllen kann.
Wenig später waren wir dann auch wieder an unserem Ausgangspunkt, dem Parkplatz Franzhäuschen, angekommen. Wenige Meter zurvor jedoch kamen und die jungen Kölschtrinker übrigens erneut entgegen.
Eine Rundwanderung entlang der Wahnbachtalsperre ist immer wieder ein Highlight. Schöne Natur, ein großer, ruhiger See und das alles nur 20 Minuten von Köln entfernt machen diese Gegend zu einem tollen Ziel für einen gelungenen Sonntagsausflug.
Nachstehend wie immer noch ein paar Fotos.


Johannesbrünnchen
Das Johannesbrünnchen ... oder besser das, was davon übrig ist
Ausblick
Der Ausblick von der Staumauer über das Bergische
Pilze
Komische Pilze wachsen am Wegesrand
Wasserbrunnen
Frischwasserbrunnen vor dem Wasserwerk

Liebe Grüße,
Timo Krause

... im Gespräch mit "Einfachgefragt"

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(Bildquelle: Marten/einfachgefragt.com)
Vor ein paar Tagen fand ich eine Mail in meinem Postfach, in der ich um ein Interview zum Thema "Wandern" gebeten wurde. Auch ein paar Fragen zu meinem Blog sollte ich beantworten. Da lies ich mich natürlich nicht zwei mal bitten und ging gern auf die Anfrage ein.

Das Ergebnis ist ab sofort auf der Seite einfachgefragt.com nachzulesen.




Danke an Marten für das Interview.

Liebe Grüße und viel Spaß beim Lesen wünscht
Timo Krause

Entlang der Wupper zwischen Schloss Burg und Müngstener Brücke

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Bruecke Brücke Müngstener Muengstener Solingen Wupper
Die Müngstener Brücke
Der goldene Oktober ist in meinen Augen der perfekte Wandermonat. Wenn die Bäume in allen Farben erstrahlen und die Sonne ein perfektes Lichtspiel zaubert, gibt es nichts schöneres, als sich vom Farbenspiel der Natur in den Bann ziehen zu lassen.
Dieses Farbenspiel genoss ich am vergangenen Sonntag in Solingen, genauer gesagt zwischen Schloss Burg und der Müngstener Brücke. Ausnahmsweise mit dabei: meine Spiegelreflex-Kamera, um ein paar schöne Fotos dieses Farbenspiels machen zu können, die keinen schwarzen Fleck am Bildrand haben. Mit dem Auto fuhr ich nach Solingen und hatte kurzzeitig das Gefühl, dass halb NRW heute hierher pilgert, um mit der Seilbahn hoch zum Schloss Burg zu fahren.
Nach einer etwas längeren Parkplatzsuche wanderte ich zuerst einmal zum Ausgangspunkt der Tour, welcher vom Parkplatz gut 10 Minuten entfernt lag (Tipp für volle Sonntage: Die Hasencleverstraße bis zum Ende durchfahren, hier gab's noch einige Parkplätze).
Am Startpunkt angekommen ging es zum Glück recht zügig in den Wald, sodass man den Anfahrtsstress entsprechend schnell hinter sich lassen konnte. Nach einem kleinen Auf- mit anschließendem Abstieg ging es erstmal einige Zeit an der Wupper entlang, bis der Weg nach Links abbog. Zu Beginn verläuft die Tour weitestgehend auf dem "Bergischen Weg", ein rund 137 km langer Fernwanderweg. Nach kurzer Zeit erreicht man das Restaurant "Wiesenkotten", in dem man sich, bei perfektem Blick auf die Wupper, für die weitere Tour etwas stärken kann.
Wupper Solingen Muengstener Bruecke Müngstener Brücke
Ein kleines Paradies an der Wupper
Ein Hinweisschild in der unmittelbaren Umgebung des Restaurants weist darauf hin, dass der weitere Weg zum Müngstener Brückenpfad nicht barrierefrei ist. Solche Hinweise lobe ich mir, da man die betroffen Zielgruppe so darüber informiert, dass es auf den nächsten Kilometern zu Komplikationen kommen könnte. Wie es der Zufall so will, lief vor mir ein Pärchen mit einem Kinderwagen. Wieso sie überhaupt einen Kinderwagen dabei hatten, erschließt sich mir bis jetzt nicht, da der/die Kleine gemütlich im Babyrucksack auf Papas Rücken schlief. So musste Mama sich ganz umsonst vom Kinderwagen den Abstieg herunterziehen lassen.
Der Weg führt lange weiter durch den Wald, über diverse Brücken und um enge Kurven. Ich muss gestehen, genau gemerkt habe ich mir den Weg heute nicht, da ich nur allzu oft mit dem Fotografieren beschäftigt war. Ich glaube, heute ist meine alte Leidenschaft wieder ein wenig entflammt und ich überlege gerade ernsthaft, meine Spiegelreflex-Kamera zukünftig öfter mal mitzunehmen - die Fotos sind einfach besser!
Bruecke Brücke Müngstener Muengstener Solingen Wupper
Die Müngstener Brücke von unten
Egal, zurück zur Wanderung. Nach einer ganzen Zeit erblickt man das erste Mal die Müngstener Brücke durch die Bäume. Wenige Minuten später hat man dann die Chance auf das ganz große Foto: Mitten auf dem Weg steht eine Art eiserner Pavillon, von dem aus man einen traumhaften Blick auf die Brücke hat und unter dem man auch ganz nebenbei noch eine kleine Rast einlegen kann. Dies tat auch ich, bis ich nach kurzer Zeit vierbeinige Gesellschaft bekan. Eine kleine Hundedame hat wohl mein Brötchen gerochen und ist voller Hoffnung auf einen Snack in meine Richtung gerannt. Herrchen kam mit gehörigem Abstand hinterher. So saß die Kleine mit großen Augen neben mir, die Schnauze und Nase immer aufs Brötchen gerichtet. Ich habe mir schon oft gesagt, dass ich eigentlich mal ein paar Hundeleckerchen im Rucksack haben müsste, aber nach diesem Erlebnis mache ich das echt. Memo an mich selbst: Hundeleckercken kaufen.
Kommen wir zurück zur Müngstener Brücke. Die im Jahre 1897 unter dem Namen "Kaiser-Wilhelm-Brücke" eröffnete und noch heute benutze Brücke ist die höchste Eisenbahnbrücke in Deutschland. Laut Wikipedia besteht sie aus insgesamt 5.000 t Stahlprofilen und sage und schreibe 950.000 Nieten. Ein beachtliches Bauwerk, das man wirklich nur bestaunen kann. Kurz nach der Rast hat man die Gelegenheit dazu. Man unterwandert die Brücke und ist völlig fasziniert. Eine wahre Meisterleistung - und das noch heute.
Kurze Zeit später dann dringt der Lärm der Hauptstraße durch den Wald, welche dann auch erreicht und, Gott sei dank, auch schnell wieder verlassen wird. Auf der anderen Seite der Wupper geht es dann zurück. Ich musste ein wenig schmunzeln, da ich. im wahrsten Sinne, "über die Wupper" gegangen bin. Wer nicht weiß, wieso ich lachen musste: Google gibt Antwort ;-)
Nach einem kurzen Anstieg stellte ich dann fest, dass ich mich verlaufen hatte. Genauer gesagt hatte ich den falschen Weg eingeschlagen, denn eigentlich hätte ich mir den Aufstieg laut meines GPS-Geräts sparen können (obwohl ich noch immer der Ansicht bin, dass es dort keinen anderen Weg gab). Naja, egal. Nach kurzer Zeit war ich dann wieder auf dem rechten Weg und so wanderte ich weiter durchs schöne Grün, vorbei an einem Umspannwerk bis ich dann vollends verwirrt war. Die GPS-Route führte quer durch den Wald, mitten durchs Gehölz ohne auch nur das ich auch nur einen Trampelpfad hätte erahnen können. In der Beschreibung der Route hieß es "Ich habe versucht, diese Runde so pfadig wie möglich zu laufen. Somit gibt es bei mehreren Teilstücken keine Beschilderung. Aber mit der Karte und der Beschreibung sollte man die Pfade finden können"- Tschuldigung, aber doch nicht so! Wanderer respektieren die Natur normalerweise und bleiben auf den vorgegebenen Wegen und latschen nicht querfeldein. Also musste ich nach einem alternativen Weg suchen. Den fand ich dann auch schließlich und folgte ihm, bis ich unter der Müngstener Brücke plötzlich wieder auf die GPS-Route traf. Es ist mir echt ein Rätsel, wie ich da hätte hinkommen sollen. Ich glaube, ich würde jetzt noch durch den Wald irren.
Die Tour führt anschließend wieder ein wenig abwärts ans Ufer der Wupper. Dort angelangt folgt man dem Ufer wieder bis zu seinem Ausgangspunkt. Leider ist das Ufer deutlich touristischer als der Rest der Route und so empfand ich es dort als ziemlich überlaufen.
In Solingen Burg endet die Tour wieder dort, wo sie angefangen hat.
Pilz Pilze Mushroom
Nachwuchs bei Familie Pilz
Zusammengefasst eine wunderbare und richtig schöne Tour, jedoch würde ich jedem empfehlen, diese Tour vielleicht nicht gerade an einem schönen Sonntag zu laufen, da das Schloss Burg an diesem Tag offensichtlich ein richtiger Touristenmagnet ist und sich allein die Parkplatzsuche schon sehr schwer gestaltet. Daher lieber mitten in der Woche dort hinfahren - aus eigener Erfahrung weiss ich, wovon ich rede.
Nachstehend, wie immer, einige Fotos (und diesmal auch anständige). Diese und weitere Fotos finden Sie auch im Fotoalbum auf der Rastlos-Facebookseite.


Bruecke Brücke Müngstener Muengstener Solingen Wupper
Ein Blick ins Grüne

Bruecke Brücke Müngstener Muengstener Solingen Wupper Schild
Das liest man auch nicht alle Tage






Liebe Grüße
Timo Krause

Auf der Wasserroute von Oberhausen nach Essen und zurück

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Wasserroute Essen Dellwig Ruhr Rhein-Herne-Kanal Werden
Wie heißt es in einem Lied von Wolfgang Petry so schön "Eine grüne Oase zwischen Kohle und Stahl...". Dieser Satz kann sich nur auf eine Region in Deutschland beziehen - das Ruhrgebiet.
Vor ein paar Wochen war ich mal wieder in meiner Heimat unterwegs.
Am Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen Borbeck begann ich meine ziellose Wanderung und lief immer Richtung Essen. Da ich gebürtig aus Oberhausen komme, dort über 20 Jahre gelebt und auf dem Rhein-Herne-Kanal jahrelang Sport getrieben habe, kenne ich mich in der Gegend recht gut aus. Somit sollten Orientierungsschwierigkeiten eigentlich ausgeschlossen sein.
An der Brücke auf der Einbleckstraße in Oberhausen wanderte ich los. Ein Ziel hatte ich nicht, ich wollte einfach nur ein bisschen raus.

Nach kurzer Zeit staunte ich nicht schlecht, als sich neben mir ein langer Streifen mit mannshohen, verwelkten Pflanzen erstreckte. Was das für Pflanzen waren, weíss ich jedoch nicht. Einige Meter weiter und mehrere Meter über mir lugte dann auf einmal ein etwas in die Jahre gekommener Sprungturm durch die Bäume. Dort scheint wohl ein Freibad zu sein. Hinter diesem stieß ich dann auf Hinweis, dass ich mich hier wohl, zu meiner Überraschung, auf einem offiziellen Wanderweg befinden musste - der Wasserroute. Von deren Existenz hatte ich bislang noch nie etwas gehört, war aber sofort neugierig geworden, sodass ich spontan beschloss, ihr einige Kilometer zu folgen.
Wasserroute Essen Dellwig Ruhr Rhein-Herne-Kanal Werden
Immer am Kanal entlang
Ein paar Minuten später entdeckte ich dann eine Infotafel, auf der erklärt wurde, dass es sich bei der Wasserroute um eine 18 km lange Wander- und Radroute handelt, die zwischen dem Rhein-Herne-Kanal in Dellwig und der Ruhr in Essen Werden verläuft. Sie ist eine von drei neuen Routen, die das Emscher- mit dem Ruhrtal verbindet. Die Route wir durch ein blaues Wanderzeichen sowie ebenfalls blaue Pflastersteine auf dem Boden markiert. Unauffällig und doch präsent - das finde ich mal eine wirklich gelungene Markierung.
Im Laufe der Tour werden einige Hauptstraßen über- und Parks durchquert. Klar, im Ruhrgebiet darf man jetzt keine unendlichen Landschaften erwarten, jedoch finde ich die hier gefundene Lösung wirklich gut. Verlaufen kann man sich eigentlich nicht wenn man nur die Augen ein wenig offen hält.
So verläuft der Weg an einer Stelle hinter einem Wohnhaus weiter, wo er jedoch gleichzeitig kaum übersehen werden kann. Eine große, blau gepflasterte Stelle markiert den weiteren Wegverlauf. An großen Straßenkreuzungen, wo man den Gehweg nicht mal eben neu Pflastern konnte, wurden kurzerhand blaue Quadrate auf den Boden gepinselt, um den Routenverlauf auch hier zu verdeutlichen.
Man merkt, ich war und bin immer noch begeistert von der Mühe, die sich die Stadt Essen mit diesem Weg gegeben hat.

Wasserroute Essen Dellwig Ruhr Rhein-Herne-Kanal Werden Schacht Neu-Cöln Zeche Protegohaube
Die Protegohaube des Schachtes Neu-Cöln
Im weiteren Verlauf des Weges entdeckte ich in einem Park noch ein Relikt aus vergangener Ruhrgebietszeit, eine s.g. "Protegohaube". Diese deuten in den allermeisten Fällen darauf hin, dass früher genau an dieser Stelle ein Förderturm gestanden haben muss, mit dem Bergleute zur Schicht unter Tage eingefahren sind. Der Straßenname, den ich nur wenige Meter weiter auf einem Schild entdeckte, bestätigte meine Vermutung: "Schacht-Neu-Cöln" war darauf zu lesen.
Ein paar Minuten später durchquerte ich einen Kleingarten, an dessen Ende sich ein Spielplatz befand. Hier legte ich eine kleine Pause ein und entschied mich dann, den bisherigen Weg einfach wieder zurück zu gehen.
Wieder an meinem Ausgangspunkt angekommen verriet mir mein GPS, dass es auch immerhin 10 km waren, die ich wieder zurückgelegt hatte. Für eine ziellose, spontane Wanderung eigentlich ganz okay.
Die Wasserroute werde ich auf jeden Fall noch einmal komplett wandern, ich bin nämlich wirklich gespannt, was da noch auf mich wartet.
Weitere Informationen zur Wasserroute finden Sie auf der Seite der Stadt Essen.
Und jetzt, wer hätte es gedacht, noch ein paar Fotos.










Wasserroute Essen Dellwig Ruhr Rhein-Herne-Kanal Werden
Mannshohe Pflanzen
Wasserroute Essen Dellwig Ruhr Rhein-Herne-Kanal Werden
Hier ist glaube ich schon lange niemand mehr runtergesprungen




Wasserroute Essen Dellwig Ruhr Rhein-Herne-Kanal Werden
Die Wasserroute führt durch diverse Parks ....

Wasserroute Essen Dellwig Ruhr Rhein-Herne-Kanal Werden
... und wird von einem ständigen "Blau" begleitet ...
 
Wasserroute Essen Dellwig Ruhr Rhein-Herne-Kanal Werden
... welches an einigen Stellen kaum zu übersehen ist.

Wasserroute Essen Dellwig Ruhr Rhein-Herne-Kanal Werden
So geht es alternativ auch

Liebe Grüße
Timo Krause



Stillstand?

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Jemand sitzt auf einem hohen Felsen, man sieht nur die Schuhe und einen weiten Blick ins grüne Tal
Eine Pause könnte so schön sein
Einen Monat ist es nun her, dass hier das letzte mal was geschrieben wurde. Sicherlich steht die Frage im Raum: Hat der keine Lust mehr?
Darauf meine klare Antwort: Doch!

Ich kann nur zur Zeit leider nicht. Das heißt, Wandern ja, schreiben nein. Woran liegt das? Ganz einfach: An einer Augen-OP! Dieser musste ich mich leider unterziehen, nach der nun der Heilungsprozess läuft und es für mich leider noch sehr anstrengend ist, längere Zeit auf einen Bildschirm zu sehen.



Ich hoffe, dass es hier bald wieder etwas lebhafter sein wird und freue mich bereits auf neue Wanderungen.

Bis dahin wünsche ich eine schöne Vorweihnachtszeit.

Liebe Grüße
Timo Krause


Entlang der Dhün durch Leverkusen Schlebusch

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Eine Karte auf der der gesamte Rundkurs eingezeichnet ist

Es geht wieder los - endlich.
Oh man, ich sag's Ihnen, ich habe es wirklich vermisst. Nach 6-8 Wochen Pause, ich weiss es nicht mehr ganz genau (auf jeden Fall viel zu lang) konnte ich mir vor einigen Tagen endlich mal wieder die Wanderschuhe anziehen und raus in die Natur. Der letzte Post in diesem Jahr handelt von meiner letzten Wanderung.
Aus den Leverkusener Stadtteil Schlebusch fiel meine Wahl - fürs Erste muss das erstmal reichen.
Hätte ich mich doch bloß für was anderes entschieden ...

Okay, zugegeben, das klingt jetzt hart, aber genau das war mein Urteil nach dem ersten Drittel der rund 15 km langen Strecke. Dieses Drittel war dermaßen öde, grau. asphaltiert und schlecht, dass ich kurz davor war, direkt wieder abzubrechen. Genauer will ich auf diesen Teil der Etappe auch nicht eingehen ... bzw. kann es auch gar nicht ... es gibt einfach nichts tolles zu berichten- mit einer Ausnahme: Dem im 13. Jahrhundert erbauten Schloss Morsbroich. Ein Blick in den Innenhof des Schlosses lohnt sich - und ist kostenfrei ;)
Hier überspringe ich jetzt ein paar Kilometer und setze erst wieder hinter dem Sportverein "SV Bergfried" ein. Nachdem der Leimbach überquerrt wurde und man eine kleine Anhöhe hinaufgewandert ist, bietet sich einem ein wunderbarer Blick bis auf die 'Skyline' von Köln. Das Wetter spielte leider nicht so mit, weshalb auch das Foto etwas grau geraten ist.
Die kölner Skyline mit Domspitzen und Kirchen sowie Hochhäusern im grauen Nebel
Die Skyline von Köln - im Nebel verschwunden
Wie ins Sauerland versetzt fühlt man sich, wenn man durch das kleine Örtchen/Dörfchen läuft, welches einen unmittelbar hinter dem tollen Ausblick erwartet. Über die Straße "Im Mittelbusch" lässt man das Dörfchen hinter und über sich und wandert über den Feldweg "In der Aue" bis zur Hauptstraße, welche man überquert und vor einem Reiterhof wieder links abbiegt. Erneut wird die Dhün überquert (das erste Mal direkt am Anfang der Tour) und man wandert einige Kilometer durch ein schönes Waldstück. An einer weiteren Dhünüberquerung passiert man ein altes Stauwehr, welches augenscheinlich schon länger nicht mehr in vollem Umfang nutzbar ist.
Nach kurzer Zeit wechselt man auf den "Hammerweg", den man jedoch vor der nächsten Dhünbrücke jedoch wieder verlässt und stattdessen noch einige Meter neben der Dhün entlangwandert. Nachdem man einige Stufen emporgestiegen ist findet man sich auf der Straße "Am Scherfenbrand" wieder, auf der man nach rechts abbiegt und sich nach kurzer Zeit wieder an seinem Startpunkt wiederfindet.
Diese Tour habe ich aus dem Buch "Winterwanderungen - 21 wildromantische Wanderungen zwischen Eifel und Bergischem Land" des Verlagshauses "J.P. Bachem". Bislang habe ich mit Wanderführern aus diesem Verlagshaus eigentlich nur gute bis sehr gute Erfahrungen gemacht. Diese Tour jedoch - nein, die war nichts. Liebes Verlagshaus J.P. Bachem, bitte beim nächsten Mal selbst mal wandern gehen, bevor man einen wanderführer veröffentlicht.
Nachstehend noch ein paar Fotos ... auch wenn es diesmal nicht so viel zu fotografieren gab.

Schloss Morsbroich mit seiner gelben Fassade, einer kleinen Freitreppe und vielen Fenstern
Schloss Morsbroich
Ein kreisförmiger Wassergraben um das Schloss Morsbroich
Der kleine Wassergraben um Schloss Morsbroich
Ein kleines, schiefes Fachwerkhaus mit einer roten Tür und grünen, geschlossenen Fensterläden
Ein altes, schiefes Fachwerkhaus
Ein altes, rostiges Stauwehr im Wald mit verrotteten Balken, aber einem neuen, blauen Motor
Ein altes Stauwehr ... nur der Motor scheint neu zu sein
Ein Fluss, der sich zwischen einer Straße und einem Feld hindurch schlängelt, umringt von Bäumen
Die Dhün schlängelt sich durch Schlebusch
Ein Suchschild an einem Zaun. Gesucht wird ein Schwein
Was hier nicht alles gesucht wird ...

Liebe Grüße,
Timo Krause

Auf den Spuren des alten Kölns

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Brauner Turm mit Zinnenkrant und Bogentreppe
Ausgangspunkt: Der Bayenturm
In 1 1/2 Stunden um Köln wandern.
Das klingt verrückter als es ist. Sie denken, das ist nicht möglich? Oh doch, das ist es sehr wohl und man kann es ganz bequem zu Fuß schaffen. Wie? Naja, da kommt der kleine Haken an der Sache. Es ist nicht das heutige, moderne Köln, von dem hier berichtet wird. Nein, es ist das Köln, wie es im 13. Jahrhundert existierte, noch deutlich kleiner als heute und von einer Mauer umgeben. Und genau diese Mauer, bzw. die Reste davon, waren das Ziel meines Neujahrsspaziergangs. Ach ja, frohes Neues übrigens.
Die alte kölner Stadtbefestigung ist in etwa 5,5 km lang und verläuft halbkreisförmig um die heutige linksrheinische Innenstadt.
Am Bayenturm in der kölner Südstadt geht es los. Verlaufen ist unmöglich da man eigentlich immer nur den Straßen folgen muss die das Wort "Wall" im Namen tragen.
So eben auch am Bayenturm, von dem aus der "Severinswall" in Richtung Innenstadt führt. Nach nicht einmal 5 Minuten erreicht man das erste antike Bauwerk auf der Tour, die "Bottmühle", welche jedoch nicht zur eigentlichen Stadtbefestigung gehört und in ihrer heutigen Form erst 1678 errichtet wurde. Seit 1970 beheimatet sie einen Kinder- und Jugendverband.
Braunes, burgartiges Gebäude mit Falltor, einem großen Turm in der Mitte und zwei kleineren Halbtürmen
Die Severinstorburg auf dem Clodwigplatz
Weiter auf dem Severinswall und auch keine 5 Minuten später erreicht man die erste von drei heute noch existierenden Torburgen, die "Severinstorburg". Erbaut um das Jahr 1200 wurde das Stadttor im Jahre 1895 wieder Aufgebaut uns steht seither als historisches Wahrzeichen mitten auf dem Clodwigplatz. Jedes Jahr an Rosenmontag bekommt die Severinstorburg übrigens eine weitere, fast schon historische und traditionelle Aufgabe, denn dann dient sie als Tor zum Rosenmontagszug. Der kölner Karnevalszug beginnt nämlich genau an dieser Stelle und jeder Wagen, jedes Pferd und jede Tanzgarde macht sich von hier aus auf durch die Innenstadt, vorbei an tausenden Jecken.
So, zurück zur Umrundung des alten Kölns. Hinter der Severinstorburg verläuft der "Kartäuserwall" von dem aus ich mein nächstes, historisches Ziel schon erblicken konnte: Den Turm der Ulrepforte. Die Ulrepforte beheimatet heute das Traditionskorp "Rote Funken" und wird zur Zeit umfangreichen Baumaßnahmen unterzogen.
In Sichtweite und keine 200 Meter entfernt liegt schon das nächste Teilstück der Stadtbefestigung. Diese Stadtmauer und der davor liegende Wassergraben zeigt einmal ganz deutlich, wie gut gesichert Köln früher gewesen sein muss. Der Wassergraben selbst ist zwar rekonstruiert und enthält kein Wasser mehr, vermittelt dennoch auch heute noch einen hierarchischen Eindruck. Wie bereits die Ulrepforte ist auch dieses Stück der Stadtbefestigung heimat zweier Traditionskorps, der Blaue Funken Artillerie und der Prizengarde. Direkt am nördlichen Turm befindet sich ein Relief, dessen Vorlage aus dem Jahr 1360 stammt und heute im Stadtmuseum zu bestaunen ist. Es zeigt die Schlacht an der Ulrepforte.
Eine alte Steinmauer mit einem Turm im Hintergrund
Die Stadtmauer an der Ulrepforte. Im Vordergrund der alte Wehrgraben
Es geht weiter über den "Pantaleonswall" in Richtungs Barbarossaplatz, der nur wenige Gehminuten später überquert wird. Mitten auf dem Platz, heute befinden sich hier Bürogebäude, Bäckereien uvm., stand einst das Weyertor, von dem heute nicht viel mehr als ein Straßenname übrig geblieben ist. Über den "Mauritiuswall" verlässt man den Barbarossaplatz wieder, weiter in Richtung Innenstadt. Nachdem man den Hauptsitz der Kölner Sparkasse unterquert hat findet man sich auf dem Rudolfplatz wieder, der in etwa die Mitte der Tour darstellt und auf dem man ein weiteres Stück Stadtgeschichte bestaunen kann: Die Hahnentorburg. Durch dieses Tor, erstmals 1264 erwähnt, betraten früher Könige nach der Krönung in Aachen die Stadt, um sich von dort aus auf den Weg zum Dom zu machen. Im Wikipedia-Eintrag zur Hahnentorburg sind wunderbare Aufnahmen zu sehen, wie es um die Torburg früher ausgesehen hat. Heute beheimatet sie die Ehrengarde der Stadt Köln. Der sonst sehr trist aussehende Rudolfplatz wird schnell wieder über den "Friesenwall" verlassen. Vorbei an Cafés und Bars gelangt man irgendwann an die Stelle, an der die Straßennamen mit "Wall" erstmal aufhören und findest sich am Hildeboldplatz wieder, der zur Zeit von einer Großbaustelle dominiert wird.
Ein burgartiges Gebäude mit zwei mächtigen Türmen rechts und links. In der Mitte ein hohes Durchgangsportal in Bogenform.
Die Hahnentorburg auf dem Rudolfplatz. Im rechten Turm sowie im an-
grenzenden Anbau befindet sich das Hauptquartier der Ehrengarde
Über die "von-Werth-Straße" geht es weiter bis zum "Gereonswall", an dem auch schon das nächste Stück Stadtbefestigung zu erkunden ist. Die rund 113 Meter lange, heute noch existierende Mauer grenzte einst an das Gereonstor, welches im Jahre 1881 der Stadterweiterung zum Opfer fiel. Heute noch zu sehen sind zwei Halbtürme und die Gereonsmühle. Auf der Stadtseite der Mauer befindet sich heute der "Klingelpützpark" auf dessen Areal bis 1969 das gleichnamige Gefängnis stand. Im Sommer ist der Park sicher ziemlich gemütlich, den muss ich mir mal merken.
Inzwischen in der "Neustadt-Nord" angekommen führt die Tour nun weiter in Richtung Ebertplatz zur "Eigelstein-Torburg", der letzten Torburg auf diesem Rundgang. Rein optisch ähnelt dieses Stadttor der "Hahnentorburg", unterscheidet sich jedoch in ein paar Details. Das wahrscheinlich offensichtlichste ist der hölzerne Überbau über dem eigentlichen Portal. Ebenfalls anders ist das angedeutete Falltor, welches im Portal zu sehen ist. Meiner Meinung nach der schönste Unterschied befindet sich aber auf der Rückseite der Torburg. Dort ist nämlich ein Kutterwrack des 1914 zerstörten Kreuzers "SMS Cöln" zu bestaunen, welches wenige Stunden nach Untergang des Kreuzers an der Küste von Helgoland angetrieben wurde. Die genaue Geschichte ist auf einer Bronzetafel festgehalten.
Ein kleiner Burgturm mit Zinnenkranz. Davor ein modernes, rotes Haus mit großer Glasfront.
Der Kunibertsturm, auch Weckschnapp genannt
Bildquelle: wikipedia.org
Über den "Thürmchenswall" führt der Weg weg vom Eigelstein, hin zurück zum Rhein. Etwa 10 Minuten braucht man bis dahin. Ich empfehle die rechte Straßenseite, da dort kurz vor dem Rhein an einer Hauswand wie zufällig ein Bild angebracht ist, wie das soeben umrundete, historische Köln früher aussah. Deutlich zu sehen ist hier die komplette Stadtbefestigung.
Das letzte Relikt aus vergangener Zeit ist der Kunibertsturm oder auch "Weckschnapp" genannt. Dieser Turm war ursprünglich der letzte Wehrturm der Stadtbefestigung und stellt somit auch das Ende der heutigen Tour dar. Von hier aus kann man noch ganz bequem zum Dom spazieren oder man kehrt zurück zum Eigelstein, von wo aus man an der U-Bahnhaltestelle "Ebertplatz" den Heimweg antreten kann.
Zugegeben, landschaftlich war die Tour nichts aber das war mir ja von vornherein klar. Es ging mir bei diesem Spaziergang auch nicht um eine tolle Landschaft sondern um die historischen Werte, die man in Köln immer wieder mal zu Gesicht bekommt, jedoch zumeist nicht beachtet, weil man dem Alltagsstress mal wieder verfallen ist. Diese 1 1/2 Stunden sind bequem als Sonntagsspaziergang zu schaffen und können durchaus auch mehrmals abgelaufen werden. Daher erkläre ich auch diese, wenn auch recht ungewöhliche "Wanderung" zu einem Tourentipp.
Nachstehend, wie immer, noch ein paar Fotos. Weitere Bilder gibt es diesmal wieder auf der Rastlos-Facebookseite.






Ein Stück Stadtmauer. Im Hintergrund ein turmartiges Gebäude, die frühere Gereonsmühle.
Stadtmauer am Gereonswall. Im Hintergrund die gleichnamige Mühle

Ein burgartiges Gebäude mit zwei mächtigen Türmen rechts und links. In der Mitte ein hohes Durchgangsportal in Bogenform, darüber ein hölzerner Balkon. Im Portal ein angedeutetes Falltor.
Die Eigelsteintorburg am Ebertplatz


Ein kreisrunder Turm, welcher auf einer Anhöhe steht. Die Ahnhöhe ist von einem Baugerüst umgeben. Rechts daneben ein altes Stück Mauer.
Die Bottmühle
 
Eine Straße, an deren Seite viele Autos parken. In der Bildmitte aber im Hintergrund ein hoher Turm mit hölzernem Spitzdach.
Blick vom Kartäuserwall auf die Ulrepforte

Ein halb zerstörtes Holzruderboot hängt in der Eigelsteintorburg. Es ist grau und an der Spitze ist das kölner Stadtwappen zu sehen.
Das Kutterwrack der SMS Cöln in der Eigelsteintorburg 

Die blaue Linie zeigt den Verlauf der ehemaligen Stadtbefestigung und somit
auch den Weg dieser Tour

Liebe Grüße,
Timo Krause

Der Unterschied zwischen wandern und spazieren oder: Ein bisschen Laienphilosophie

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Links sind Gartenschuhe aus Gummi in verschiedenen Farben, rechts ein paar dunkle Wanderschuhe
Zugegeben, dass Wetter ist zur Zeit nicht ganz optimal um Wandern zu gehen. Ich möchte mich mit dieser Aussage jetzt keineswegs als "Schönwetterwanderer" darstellen, ich sage lediglich, dass es schöneres Wetter und angenehmere Jahreszeiten gibt, um der Wanderlust nachzugehen. Da nutze ich diese Zeit doch einfach für ein Experiment und versuche mal herauszufinden, wie viel philosophischer Geist in mir steckt. Vorab muss ich sagen, dass ich mir über das Thema bislang so gut wie keine Gedanken gemacht habe und daher alles, was in diesem Text steht, spontan und aus dem Bauch heraus kommt. So zu sagen nutze ich meine Blog in diesem Posting mal als Tagebuch und schreibe das auf, was mir gerade in den Sinn kommt.



Thematisch möchte ich mich heute mal mit dem Unterschied zwischen spazieren und wandern beschäftigen. Ich habe mir zwar schon des Öfteren die Frage gestellt, wo hier genau der Unterschied liegt, näher darüber nachgedacht habe ich aber noch nie. Heute ist es dann halt eben so weit. 
Was also ist der Unterschied zwischen wandern und spazieren gehen? Ich glaube, es ist erstmal einfacher, die Gemeinsamkeiten zu suchen: Beides findet draußen statt, bei beidem bewegt man sich laufend bzw. zu Fuß fort und bei beidem ist das Tempo eher gemäßigt statt rasend. Beides ist schöner, wenn man sich im Grünen fortbewegt statt neben einer Straße her zu laufen und beides kann man sowohl allein als auch mit mehreren Personen durchführen. Das sind die Gemeinsamkeiten, die mir jetzt spontan einfallen. Die Unterschiede zu finde wird da wohl etwas schwerer. Das Erste, was mir dazu einfällt ist erstmal die Entfernung. Ich denke, das Wanderungen länger dauern als Spaziergänge. Letztere sind eher spontan und werden meist dem den aktuellen Standort herum durchgeführt. Die Wege sind kürzer und meist bekannt, der Erholungsfaktor meist geringer, was sicher auch der kürzeren Strecke geschuldet ist. Ich persönlich denke, wenn ich hier gerade über Spaziergänge schreibe, an ein Relikt aus meiner Kindheit: die Platzrunde. 
Wir hatten früher einen Campingplatz und zum festen Bestandteil gehörte es, spätestens jeden zweiten Abend eine Runde über "den Platz" zu gehen. Dabei ging man meist durch jeden der damals noch 9 Wege und grüßte hier und da die bekannten Gesichter, die einem über den Weg liefen. Bequeme Kleidung (meist ein Trainingsanzug) und die klassischen Campingschuhe, bei uns "Jollis" genannt, (wohl besser bekannt als Gartenschuhe aus Gummi) gehörten zur Pflichtausstattung. Die Platzrunde dauerte meist ca. 20 Minuten und endete fast immer mit einem kühlen Bierchen auf der heimischen Terrasse oder im Vorzelt eines Nachbarn. Irgendwo stand immer ein kühles Blondes bereit. Das ist für mich ein klassischer Spaziergang: Spontan, ohne Vorplanung und Ziellos.

Eine Wanderung hingegen ist in meinen Augen da schon eine ganz andere Hausnummer. Die meisten Wanderer haben sicher mal klein, als Spaziergänger, angefangen und sich dann peu à peu weiterentwickelt. Eine Wanderung kann von einer Tages- bis Monatstour alles umfassen. Ebenso sind Rund- und Fernwanderungen möglich. Der längste Fernwanderweg Europas ist bspw. der E4, welcher auf sagenhaften 10.450 km von Portugal durch Spanien und Deutschland führt und nach einer Schleife durch Osteuropa auf Zypern endet. Kann man komplett machen, muss man aber nicht unbedingt. Zugegeben, dass ist wirklich schon extrem. Fernwandern geht auch kürzer auf diversen anderen Wanderwegen, wie bspw. dem Rheinsteig, dem Saar-Hunsrücksteig uva.
Wandern verlangt eine gewisse Kondition, eine anständige Ausrüstung und allem voran natürlich geeignete Schuhe. Diese sind eine Wissenschaft für sich und jeder hat so seinen eigenen Favoriten in Sachen Marke, Preis, Material usw. Ich bspw. bin seit etwa einem Jahr zufriedener Meindl-Kunde und kann mich über den Schuh (Minnesota GTX) bisher nicht negativ äußern.
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass Sportmediziner dem Wandern auch eine gewisse sportliche Mindestgeschwindigkeit abverlangen, mit der man sich fortbewegt. Demnach müssen es schon 5-6 km/h sein, um aus medizinischer Sicht von wandern reden zu können. Der durchschnittlicher Mittelgebirgswanderer hingegen läuft meist in einem Tempo von 3-5 km/h und liegt daher unter der sportmedizinischen Definition.
Nichts desto trotz, meiner Meinung nach kommt es nicht auf die Strecke, auch nicht auf die Geschwindigkeit oder die zurückgelegte Höhendifferenz an. Das wichtigste ist der Spaß - egal ob beim kurzen Spaziergang oder bei einer längen Wanderung.

Ein älteres Ehepaar, das Arm in Arm über eine Straße geht. Rechts und links der Straße sind grüne Wiesen und ein paar Bäume
Egal ob wandern oder spazieren - Hauptsache man hat Spaß dabei

Wenn mir zu diesem Thema eines Tages mal noch mehr einfällt, editiere ich diesen Post sicher mal. Bis dahin wünsche ich euch viel Spaß bei euren Freizeitaktivitäten und verbleibe

mit lieben Grüßen,
Timo Krause

Orientierungslos entlang der Steinbachtalsperre

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Ein See. Am oberen Bildrand hängt ein Ast, im Hintergrund ist der See von Wald umrahmt
Hallo zusammen!

Das Wandern wird in Deutschland immer beliebter. Dauernd liest und hört man dies in allen möglichen Medien. Wandern wird zeitweise sogar als "Volkssport" bezeichnet. Da sollte man doch meinen, dass es dem Volk bei eine "Volkssport" leicht gemacht wird, diesen auszuführen. Mit Wandern als "Vokssport" ist jedoch bestimmt nicht das alleinige fortbewegen von A nach B gemeint. Es geht doch sicher auch darum, dass man diese Fortbbewegung ohne große Probleme bewältigen kann, oder täusche ich mich da?
Wieso ich das hinterfrage?
Naja, ich habe an diesem Wochenende irgendwie beides erlebt. Zum einen war da eine Gemeinde, eine Tourismusorganisation oder eine Ortschaft (wie auch immer man das jetzt nennen darf), die sich netterweise gedacht hat "Mensch, wir haben einen so schönen Stausee hier, da bieten wir unseren Besuchern doch glatt verschieden lange Wege/Touren an, wie man den See umrunden kann". Das ist toll und läd dazu ein, den "Volkssport" Wandern auszuführen. Wenn aber eben jene Gemeinde, Tourismusorganisation oder Ortschaft dann nicht in der Lage ist, diese verschiedenen Wege anständig auszuschildern bzw. die einzelnen Wege zu markieren, dann wiederum fällt es doch sehr schwer, den "Volkssport" problemlos auszuführen. 
Ich fange aber besser mal von vorn an.
Das Wetter an diesem Wochenende lud schlicht dazu ein, die Wandersaison 2016 zu eröffnen. Da der Wetterbericht diesen sonnigen Wintertag bereits angekündigt hat, habe ich mir mitte der Woche bereits Gedanken gemacht, wohin es mich verschlagen könnte. Die Wahl sollte auf die Voreifel fallen, genauer gesagt, einen Ort namens Arloff, einen Stadtteil von Bad Münstereifel. Ich hatte mir ein schöne Route ausgesucht, die ich Samstag morgen noch schnell auf mein GPS lud bevor ich losfuhr.
5 Minuten von meinem Ziel entfernt (immerhin bin ich fast eine 3/4 Stunde von Köln aus unterwegs gewesen) fiel mir dann ein, dass ich die Route zwar aufs GPS geladen, dieses dann aber auf dem Tisch habe liegen lassen. Wirklich clever. Nachdem ich meinen Unmut in einem Video auf der Rastlos-Facebookseite kundgetan habe, musste also eine Alternative her. Auf dem Weg nach Arloff hatte ich auf einem Schild etwas von einer Talsperre gelesen. Google konnte schnell helfen und so stellte ich fest, dass diese Talsperre nicht einmal 5 Minuten hinter Arloff lag - pefekt.
Ein Parkplatz recht schnell gefunden und somit war dann die nächste Challenge, eine schöne Tour durch unbekanntes Terrain zu finden. Ein Hinweisschild am Parkplatz verriet mir, dass es verschieden lange Wege um den See und durch den angerenzenden Wald gab. Alle Touren waren mit Nummern versehen und direkt neben dem Schild an einem Baum prangerten auch schon die ersten Wegmarkierungen. Für Leute wie mich, die noch nie zuvor in der Gegend unterwegs waren und die leider auch keinerlei Orientierungshilfen dabei hatten also pefekt. Ich entschied mich für den 12 km langen Weg mit der Nummer A7 und und marschierte los.
Kahle Bäume. Hinter dem mittleren Baum scheint die Sonne, im Vordergrund ist ein buntes Spiel aus Licht und Schatten zu sehen
Der Wald lädt zu gemütlichen Wanderungen ein
Es ging ein ganzes Stück entlang des, irgendwie gemütlichen und kleinen Sees. Da es mit etwa 12 Uhr noch recht früh am Tage war, waren die Ufer, trotz des schönen Wetters, nicht überlaufen und ich konnte die Ruhe, die der See ausstrahlte, wirklich genießen. Auf Höhe der Staumauer bogen einige Strecken über diese ab, mein Weg führte jedoch weiter geradeaus auf einem Forstweg hinein in den Wald. Einige hundert Meter weiter kam ich dann zum ersten mal ins Straucheln. Auf Höhe einer eingezäunten Abstellfläche für landwirtschaftliche Geräte fand ich ein Schild, das darauf hinwies, dass der Weg A5, der mich bis dahin begleitet hatte, nach links in den Wald abbog. Von einer Markierung für A7 war weit und breit keine Spur. Also ging ich weiter geradeaus, bis ich an einer Landstraße ankam. Auch hier, keine Spur von A7. Was also tun? Naja, die Hauptstraße wird wohl kaum richtig sein, war mein Gedanke und so ging ich zurück zum eingezäunten Bereich. Gott sei danke habe ich zu Beginn der Tour das Schild fotografiert, auf dem die verschieden langen Wege aufgezeichnet waren. Dieses Foto sollte an dieser Stelle mein Retter in der Not sein. Zwar war der eingezäunte Bereich nicht eingezeichnet, anhand der gelaufenen Strecke aber war es nicht schwer auszumachen, wo ich mich befand. Hinter dem Zaun rechts, sollte der Weg abbiegen. Ich ging hin und sah einen matschigen Trampelpfad, aber auch hier kein Hinweis auf A7. Egal, ich hatte nichts zu verlieren und so versuchte ich, halbwegs sauber um den Schlamm herum zu kommen, der dem Regen der letzten Tage geschuldet war. Irgendwie hat mich das an Neukirchen-Seelscheid erinnert.
Ich konnte es kaum glauben als ich 2-3 Minuten später endlich ein Schild fand auf dem A7 zu lesen war. Ich war doch tatsächlich auf dem rechten Weg - yeah! Kurze Zeit später sollte aber schon das nächste Highlight folgen. Hinter einem Waldparkplatz, an dem erstaunlicherweise sogar der europäische Fernwanderweg E8 vorbei läuft, lag eine Weggabelung. Nun stelle man sich bitte folgendes vor: Man steht an eben jener Weggabelung, hat also die Wahl, ob man nach rechts oder links abbiegt. In der Mitte dieser Gabelung steht ein Schild - man steht so zu sagen frontal davor. Was erwartet man von diesem Schild? Klar, dass es anzeigt, ob der Weg A7 nach links oder rechts abbiegt. A7 stand auch wirklich auf dem Schild ... aber mit einem Pfeil nach geradeaus! Wie bitte? Ich schüttelte den Kopf, kramte meine Kamera wieder raus und suchte das Foto vom Lageplan. Den Parkplatz fand ich, bloß war dort keine Weggabelung eingezeichnet. In guter, alter "Schnick-Schnack-Schnuck"-Manier entschied ich mich dann für den rechten Weg. Immerhin, die Chance stand 50:50.
Ein Holzkreut mit dem Schriftzug "Fuhrmannskreuz" und einer Jesusfigur in der Mitte
Unverkennbar: Das Fuhrmannskreuz
Ich kann bis jetzt nicht sagen, ob ich die richtigen oder die falschen 50% gewählt habe. Nach einigen Metern beschlich mich dann doch ein komisches Gefühl, als vor mir ein offenstehendes Tor mit Zäunen rechts und links stand. Hinter dem Tor stand ein grüner Jeep (bestimmt ein Forstfahrzeug) und ich hörte, dass irgendwo im Wald gesägt wurde. Ich kehrte um und ging zurück, da ich das Gefühl hatte, hier falsch zu sein. Hinzu kam, dass ich auf dem Weg zum Tor kein A7-Schild entdeckt habe. Also zurück und den anderen, linken Weg genommen. Aber auch hier stand ich nach ein paar Metern vor einem offenen Tor (diesmal jedoch ohne Jeep) und auch hier fehlten die Schilder. Irgendwas sagte mir dann, ich müsse mich doch rechts halten und so marschierte ich hinter dem Tor durchs Unterholz um nun doch wieder auf den rechten Weg zu kommen.
Als ich wieder auf dem anderen Weg angekommen war, folgte ich diesen erstmal ein ganzes Stück. Etwa 10 Minuten später kam ich an ein Fuhrmannskreuz, jedoch hatte ich bis dahin weiterhin kein Schild mit der Aufschrift A7 entdeckt. Daher beschlich mich wieder das komische Gefühl, doch den falschen Weg genommen zu haben.
Auf Höhe des Kreuzes nahm ich daher einen Abzweig nach links. Als ich dann einer anderen Kreuzung ankam und ich zu diesem Zeitpunkt bereits völlig die Orientierung verloren hatte, holte ich mein Handy aus dem Rucksack und versuchte, meinen Standort zu bestimmen. Wie es aber nun mal so ist, hat man im Wald natürlich keinen Empfang. Ich hatte also die Wahl: Entweder gehe ich zurück zum Parkplatz und laufe von dort aus die gesamte Strecke wieder zurück zum See oder aber ich wage es und gehe nach links, in der Hoffnung, wieder auf den alternativen Weg zu kommen. Ich entschied mich für die zweite Variante und folgte dem Weg nach links. Nach einiger Zeit dann hatte ich tatsächlich Glück und entdeckte ein Schild auf dem A7 zu lesen war. Zu diesem Zeitpunkt jedoch habe ich mich bereits mehrfach tierisch über die nicht vorhandenen Markierung aufgeregt. Ich folgte dem Forstweg nun eine ganze Zeit weiter bis an einer gerade Stelle plötzlich wieder keine Markierungen mehr vorhanden waren. Nach den bisherigen Erfahrungen kann ich versichern, dass ich definitiv aufgepasst und die Abbiegung nicht verpasst habe. Es gab einfach mal wieder keinen Hinweis mehr.
An dieser Stelle möchte ich den Bericht jetzt ein wenig abkürzen. Jedenfalls habe ich es irgendwann geschafft meinen Standort per Handy zu bestimmen. Nachdem ich dann festgestellt hatte, dass ich völlig falsch laufe und mich eher von der Talsperre entferne, drehte ich sofort um und versuchte einen Weg nach unten zu finden. Gott sei Dank verließ mich mein Handyempfang nicht und so fand ich einen Forstweg der mich, wenn ich ihm einfach folge, zur Talsperre zurück brachte.
Weiße, an einem Baum befestigte Blechschilder mit den Aufschriften A7 und A1
An einigen Stellen findet man dann doch eine Wegmarkierung
So war es dann zum Glück auch. Zwischenzeitlich hatte ich eine Pause (mit frisch gekochtem Kaffee) am Wegesrand eingelegt. Zwei andere Wanderer kamen vorbei und fragten mich, ob ich mich auskenne. Ich verneinte und fügte hinzu, dass ich selbst Probleme mit der Orientierung hier habe. Sie bestätigten das, was ich schon die ganze Zeit festgestellt habe: Die Markierung der Wege ist eine absolute Katastrophe!
Irgendwann fand ich mich dann tatsächlich am Stausee wieder und fand von dort aus wieder problemlos den Weg zum Auto zurück.
Fazit: Schöne Landschaft, weitläufiger Wald, nicht überlaufen und einige Freizeitmöglichkeiten machen den Stausee bei Arloff zu einem schönen Ausflugsziel. Aber bitte, liebe Stadt Bad Münstereifel, wandert doch mal eure Rundwege ab. Ihr werdet nicht glauben, wie schnell ihr feststellt, in welch katastrophalem Zustand sich eure Markierungen befinden. Hier sage ich nur eins: Nachbessern! Erholung vom stressfreien Alltag sieht anders aus.
Um nun wenigstens doch noch was positives zu erwähnen bzw. zu zeigen gibt es nachstehend, wie immer, noch drei Fotos. Ein Album mit noch mehr Bildern dieser Tour gibt es auf Facebook.


Eine Karte, auf der grob einige Wanderwege eingezeichnet sind
Mögliche Wege um den See und durch den Wald

 
Am Wegesrand liegt Schnee und bedeckt verwelkte Pflanzen
Sogar Schnee lag vereinzelt noch im Wald

Ein kleiner, grauer Kocher, der von unten mit Brennstoff beheizt wird
Damit man auch unterwegs nicht auf Kaffee
verzichten muss - der esbit Kocher

Liebe Grüße,
Timo Krause


Die Rastlos-Videowoche Teil 1: Faszination Wandern

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Hallo und herzlich willkommen zur Rastlos-Videowoche!

Diese Woche befasst sich, wie der Name es wahrscheinlich schon ein wenig erahnen lässt, mit Videos rund um das Thema "Wandern".
Ich habe die letzten Abende damit verbracht, diverse Videoplattformen, Mediatheken und
Webchannels nach spannenden und interessanten Videos zum derzeitigen (und wahrscheinlich nie ausgestorbenen) Trendsport zu durchsuchen. Bis Sonntag werde ich hier jeden Tag um 16 Uhr ein oder mehrere Videos veröffentlichen, die sich thematisch meist mit einem Bereich befassen.
Dabei habe ich bewusst auf Videos verzichtet, die sich auf einzelne Wanderregionen, deren Landschaft oder Freizeitaktivitäten beziehen, denn ich denke mir, dass diese Auswahl am besten von jedem selbst getroffen werden kann, da jeder für sich entscheiden muss, welche Region für ihn mehr oder weniger interessant ist.
Ich hoffe, dass ich eine interessante Mischung für Sie zusammenstellen konnte und wünsche Ihnen bereits jetzt viel Spaß mit den Videos, die ich in den kommenden Tagen hier veröffentlichen werde.
Für etwaige Werbeeinblendungen der Videoplattformen möchte ich mich bereits jetzt entschuldigen.

Der Reiz des Wanderns


Zum Start, wie könnte es anders sein, befassen sich die Videos mit dem Wandern im allgemeinen. Dabei ist das Wandern gleichermaßen Sportart wie Freizeitaktivität, welche in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebt hat. Eine Vielzahl der deutschen gibt an, regelmäßig Wandern zu gehen.
Was den Reiz ausmacht und wie auch die Industrie davon profitiert, davon berichten die heutigen beiden Videos.





Die Rastlos-Videowoche Teil 2: Trendsport Wandern und die nötige Ausrüstung

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Hallo zusammen!

An Tag 2 habe ich heute drei Videos für Sie rausgesucht. Nachdem sich die Videos gestern
thematisch mit der Faszination des Wanderns beschäftigt haben, richtet sich der Schwerpunkt heute auf die Frage: Was brauche ich eigentlich alles zum Wandern?
Ich persönlich glaube, dass man das, was man am meisten zum Wander braucht, in keinem Fachgeschäft der Welt erwerben kann: Lust und Spaß an der Sache!
Wenn es an den beiden Punkten keineswegs scheitert, Sie stattdessen jedoch noch unentschlossen sind, was Ihre Ausrüstung angeht, können diese Videos heute vielleicht ein kleiner Ratgeber sein.



Das erste Video knüpft zu Beginn noch einmal an das gestrige Thema an, befasst sich im weiteren Verlauf jedoch schwerpunktmäßig mit den Schuhen, dem wichtigsten Utensil nach Spaß und Lust.



Nachdem wir nun ausführlich über die Schuhe gesprochen haben, befasst sich das nachfolgende Vido nun mit Themen wie Kleidung, Verpflegung, Orientierung usw.
Und noch ein Hinweis für alle, die mit dem Begriff "Vesper" bislang nichts anfangen konnten: Laut Duden ist ein Vesper eine kleine Zwischenmahlzeit oder ein (Abend-) Brot ;-)




Alternativen gefällig? Im dritten Video werden die Inhalte der ersten beiden noch einmal grob zusammengefasst und obendrein einfache Alternativen vorgeschlagen - und das alles vor wunderbarer Kulisse.

Die Rastlos-Videowoche Teil 3: Rucksäcke, die Lastenträger auf Tour

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Hallo,

ich begrüße Sie zu Tag 3 der Videowoche.
Ein passendes Wortspiel heute: Es ist Mittwoch, also Bergfest!

Bergfest sollten auch die Begleiter sein, um die es in den heutigen Videos geht. Die Vorschaubilder lassen bereits erahnen, dass wir uns heute mit den Lastenträgern auf unseren Rücken beschäftigen, den Rucksäcken.
In den gestrigen Videos wurde das Thema bereits kurz angeschnitten, heute gehen diese Videos noch ein wenig intensiver darauf ein.



Das erste Video gibt Tipps zum Rucksackkauf und informiert über die Unterschiede zwischen Damen- und Herrenrucksäcken.



Das zweite Video (übrigens präsentiert vom Marktführer Deuter) veranschaulicht sehr schön, wie ein Rucksack richtig eingestellt bzw. an den eigenen Körper angepasst werden soll und wie man es besser nicht macht.



Das dritte Video des heutigen Tages gibt, was auf einer Tageswanderung unbeding mitgenommen werden sollte und was nicht unbedingt notwendig ist.



Tipps zum richtigen verstauen und anordnen im Rucksack sowie eine Packhilfe für eine mehrtägige Wanderung sind der Schwerpunkt des vierten und letzten Videos des heutigen Tages.


Die Rastlos-Videowoche Teil 4: Tipps zur Sicherheit, Tourenplanung und Orientierung

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Tag 4 der Rastlos-Videowoche!

Nachdem sich die letzten Videos auf die Ausrüstung wie Kleidung, Schuhe und Rucksäcke
konzentriert haben, befassen sich die heutigen Clips mit der Sicherheit und geben Tipps zur Orientierung. Nach meiner letzten Wandererfahrung an der Steinbachtalsperre weiß ich, wie unwohl man sich fühlen kann, wenn man orientierungslos durch unbekanntes Terrain irrt. Wirklich keine schöne Erfahrung.



Das erste Video des heutigen Tages befasst sich kurz und bündig mit den relevantesten Sicherheitstipps, die sich jeder Wanderer einmal einverleiben sollte.




Das zweite Video hat sich der Tourenplanung und Orientierung verschrieben. Egal ob per Karte, GPS oder Smartphone-App, der SWR Experte erklärt alle Vor- und Nachteile sehr anschaulich.


Die Rastlos-Videowoche Teil 5: Wandern ist gesund

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Hallo zusammen!

Ich habe gute Nachrichten zum Freitagnachmittag und damit willkommen zum 5. Teil der Rastlos-
Videowoche.
Wandern ist gesund!
Das Wandern gut für Körper und Geist ist wusste wohl fast jeder, wie gesund aber tatsächlich, wusste ich bislang auch noch nicht. Die heutigen beiden Videos geben Aufschluss darüber und informieren Sie u.a. darüber, wie viele Kilokalorien Sie bei einer Wanderung verbrennen können.










Die Rastlos-Videowoche Teil 6: Die ultimativen Härtetests

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Die Videos der bisherigen Woche waren nur der Auftakt für das, was uns heute bevorsteht. Um
Rucksäcke, Schuhe oder GPS-Geräte geht es heute nicht. Bei dem, was uns gleich bevorsteht, zählen einzig und allein Kondition und Willensstärke.
Wandern extrem - das ist das Thema der heutigen beiden Videos und damit hallo und willkommen zur Samstagsausgabe der Rastlos-Videowoche.



Rastlos ist genau das passende Wort für das erste Video. 24 Stunden am Stück Wandern, nur unterbrochen durch ein paar kleinere Pausen und das alles in hochalpinem Gelände. Eine Mammutaufgabe, die die Wanderer an ihre körperliche Belastungsgrenze bringt.




In 30 Jahren durch die Schweiz. Das ist das Motto eines schweizer Wanderers, der sich vorgenommen hat, in genau dieser Zeit alle Wanderwege der Schweiz einmal abgelaufen sein. 65.000 km zu Fuß!




Die Rastlos-Videowoche Teil 7: Das Wandern ist des Peters Lust

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Hallo und willkommen zum siebten und letzten Teil der Rastlos-Videowoche.

Vor genau 20 Tagen starb der bekannte Fernsehmoderator Peter Lustig im Alter von 78 Jahren.
Einige von Ihnen kennen es wahrscheinlich noch von früher, als man Sonntags frühmorgens aufgestanden ist um Löwenzahn zu schauen, wenn die Eltern noch schliefen.
Genau so ist es jetzt auch wieder. Okay, es ist 16 Uhr, also nichts mit früh aufstehen, aber darum geht es jetzt auch gar nicht.


Mit dem Wandern oder allgemein der Fortbewegung zu Fuß hat sich auch Peter Lustig bereits im September 1992 beschäftigt. Dabei herausgekommen ist das nachfolgende Video, welches einem auf typische Löwenzahnweise das Laufen oder Wandern näher bringt.

Das Wandern ist des Peters Lust



Mit diesem Video beende ich die Rastlos-Videowoche und hoffe sehr, dass Sie in den vergangenen Tagen an dem ein oder anderen Video gefallen gefunden haben.
Möchten Sie noch einmal alle Beiträge der Videowoche auf einen Blick sehen, so klicken Sie bitte hier.


Liebe Grüße und bis bald,
Timo Krause

Günstiger Lesespaß für regnerische Tage

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Die Zeitschrift Wanderlust
Bildquelle: wanderlust-magazin.de
"April, April, der macht was er will"
Wohl jeder kennt diesen Spruch im Zusammenhang mit dem kuriosen Wetter, das häufig im April herrscht. Zwischen Regen und Sonnenschein liegen oft nur wenige Minuten.
Aber nicht nur im April kann es mal regnen - auch im Hochsommer kann es durchaus mal ungemütlich werden und dann macht das Wandern meist überhaupt keinen Spaß.
Für diese regnerischen Tage habe ich vor kurzem ein passendes Gegenmittel gefunden, das ich heute zum ersten Mal in der Hand halten durfte.

Probeabo für 5€


Eher zufällig bin ich über die Ostertage auf ein Probeabo der Zeitschrift "Wanderlust" gestoßen, das für sage und schreibe nur 5€ zu haben ist. Für diese 5€ bekommt man zwei Ausgaben der Zeitschrift (Einzelpreis im Handel 4,90€ pro Stück) einige Tage vor dem offiziellen Erscheinungsdatum nach Hause gesendet.
Ich habe heute die erste der beiden Ausgaben im Briefkasten gehabt und bin noch immer erstaunt, dass das wirklich alles so problemlos funktioniert hat. Bestellt, die 5€ überwiesen (PayPal hat irgendwie an dem Tag nicht funktioniert) und schon heute war das erste Magazin da.

Wer also 5€ übrig hat, sollte sich dieses kleine Probebabo nicht entgehen lassen.
Übrigens: Nach den beiden Ausgaben verlängert sich das Abo nicht! Man geht keine weiteren Verpflichtungen ein - besser geht's also nicht.

Wer jetzt Interesse bekommen hat, kann das kleine Probeabo unter folgendem Link bestellen:

http://www.abo.sportcombishop.de/product_info.php?info=p156_wanderlust-testen--2-ausgaben-fuer-nur-5-00-euro.html

Ich gehe jetzt jedenfalls weiterlesen ;-)

Liebe Grüße,
Timo Krause

Durch den grünen Gürtel Kölns

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Zwei Blechschilder an einem Baum. Oben ein weißes Quadrat mit einem grünen Kreis, in der Mitte des Kreises symbolisch der Kölner Dom. Darunter ein schwarzes Schild mit der Aufschrift G1Kennen Sie das? Sie gehen wandern und stellen erst mit etwas Verzögerung fest, dass die vergangene Tour doch nicht so einfach und unspektakulär war wie bisher gedacht?
Genau so geht es mir gerade. Zur Situation: Ich sitze gerade in einem Café auf den Kölner Ringen, habe Mittagspause und schreibe über meine Wandertour vom Wochenende, während zwei Tische links neben mir bereits zum wiederholten Male das Handy klingelt und der Besitzer scheinbar versucht, seine Bestzeit in der Disziplin "schnell ans Handy gehen" zu knacken. Wie Abhänig man doch von dieser Technik sein kann. Das wiederum bestärkt, ganz nebenbei erwähnt, die Einfachheit, die das Wandern ausstrahlt. Und einfach war im Gunde auch die Wanderung vom Wochenende, denn im Grunde war es eher eine Aneinanderreihung von Kölner Parks und Grünflächen, der man im vergangenen Jahr einfach einen Namen gegeben hat: "Mein Grüngürtel Rundweg".
Köln verfügt über zwei sogenannter Grüngürtel. Das sind Grünflächen, die sich (halb-) kreisförmig um die Stadt schlängeln und so eine Art Gürtel um die Stadt bilden. Es gibt den Inneren- sowie dem äußeren Grüngürtel, wobei sich der innerer eher um die Innenstadt schlängelt, während der äußere sich, wie der Name schon vermuten lässt, weiter außerhalb und in größerem Umfang um die Stadtteile abseits der Innenstadt gelegt hat. Der Äußere Grüngürtel beschränkt sich auch nicht, wie sein innerer Brunder, auf den linksrheinischen Teil sondern verläuft auch auf der anderen Rheinseite.
Die Gürtel wurden einst zu den Zeiten angelegt, in der Konrad Adenauer noch Oberbürgermeister von Köln war und sich die Stadt in einem Umbruch befand. 
Blick in Richtung Kölner Innenstadt von einer Rheinbrücke aus gesehen
Mit dieses Ausblick von der Rodenkirchener Brücke begann die Wanderung
Die Verträge von Versailles waren gerade unterzeichnet worden und so kam es, dass Köln sich von seiner äußeren Stadtbefestigung trennen musste. Nur Konrad Adenauer ist es zu verdanken, dass einige Teile der alten Stadtbefestigung, die sogenannten "Forts", erhalten blieben und der zivilen bzw. öffentlichen Nutzung übergeben wurden. Um eben jenen alten Stadtbefestigungsring befindet sich heute der äußere Grüngürtel. Im übrigen gab es auch eine innere Stadtbefestigung, von der ich hier bereits berichtet habe.
2015 hat sich die Kölner Grünstiftung dazu entschieden, diesen äußeren Grüngürtel zu einem offiziellen Wanderweg zu machen und begann mit der Markierung des "G1". Heute ist der Rundweg komplett markierte und verläuft auf einer Länge von 64 km durch Köln.
Linksrheinisch verläuft er zu weiten Teilen parallel zum Kölnpfad, während er rechtsrheinisch neue Wege erschließt, die man vom Kölnpfad noch nicht kennt. Daher entschied ich mich am vergangenen Wochenende für den rechtsrheinischen Teil und begann meine 14,5 km lange Sonntagstour an der Stadtteilgrenze Marienburg/Rodenkirchen. 
Ein großer Baum voller weißer Blüten
Kirschblüten in der Westhovener Aue
Über die Brücke der A4 wird der Rhein überquert, von wo aus man nur wenige Gehminuten später die Westhovener Aue erreicht, auf deren Gelände sich noch bis vor 11 Jahren eine belgische Kaserne befand, von der heute jedoch kaum mehr etwas zu sehen ist. Lediglich einige Fundamente am nord-westlichen Teil des Geländes zeugen noch von der einstigen Besiedelungen der Aue. Sonst erwartet einen hier ein wunderschön renaturiertes Fleckchen Erde, das jedoch kontinuierlich vom Grundrauschen der Autobahn beschallt wird. 
Mit der Unterquerung der A4 lässt man die schöne Westhovener Aue hinter sich und wandert weiter in Richtung Gremberg. Hinter einer kleinen Wohnsiedlung überquert man die Gleise der KVB-Linie 7, spaziert ein wenig entlang der höher gelegenen A4 und erreicht schließlich das Gremberger Wäldchen. Dieses Naherholungsgebiet wirkt ein wenig eingepfercht zwischen zwei Autobahnen bzw. deren Zubringerstraßen, strahlt dennoch eine erholsame Ruhe aus. Am Wegesrand liegt eine kleine, von einem Jägerzaun umgebene Gedenkstätte für 74 sowjetische Bürger, die im zweiten Weltkrieg ermordet wurden und hier, im Gremberger Wäldchen, ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Ein paar Minuten Rast lohnen sich, auch wenn es neben dem Gedenkstein, einem mit Efeu bewachsenen Grab, einer Bronzeskulptur mit einem Spuch von Bertholt Brecht sowie einem zweiten Gedenkstein mit kyrillischer Aufschrift nicht viel zu sehen gibt. Da weniger manchmal dann aber eben doch mehr ist, habe auch ich an diesem ruhigen Ort ein paar Minuten Pause eingelegt. 
Ein kleiner Friedhof, umgeben von einem Jägerzaun. Im Hintergrund sind zwei Gedenksteine zu erkennen
Der kleine Fridhof im Gremberger Wäldchen
Das Gremberger Wäldchen ist für mich wieder mal ein gelungenes Beispiel für perfekt umgesetzte Naherholung. Nicht weit von bewohnten Gegenden entfernt, aber doch weit genug, um auf andere Gedanken zu kommen. Der Streckenabschnitt, der jedoch unmittelbar nach dem Wäldchen auf den passionierten Heimatwanderer wartet, ist eigentlich das komplette Gegenteil von Naherholung. Ein Straßenknoten mit Autobahnauffahrt- und Abfahrt will als nächstes durchwandert werden. Das dies jedoch alles andere als schön ist, kann sich wohl jeder denken. Daher überspringe ich diesen Abschnitt jetzt mal und setzte am Naturfreibad Vingst wieder ein, welches knapp hinter dem Straßenknoten am Wegesrand auftaucht und umwandert werden will. Am Ende des Freibads wartet eine kleine Neubausiedlung auf neue Bewohner. Vor diese Baustelle biegt man jedoch ab und kommt wenig später an einer Kleingartenanlage vorbei. Als ich auf dessen Höhe angekommen war, stieg mir der Geruch von frischem Grillgut in die Nase und ich bekam tierische Hunger auf eine braun gebrannte Bratwurst. Naja, die hielt der Weg dann doch leider nicht für mich bereit - schade. 
Ein altes Backsteingebäude, welches halb in einen Erdwall gebaut ist
Das Fort X
Auch die folgenden Meter sind nicht sonderlich erwähnenswert, sodass ich auch diese überspringe. Das nächste Highligt der Tour ist jedoch sicherlich das Fort X (römisch 10) der ehemaligen äußeren Stadtbefestigung. Es liegt etwas versteckt in einem Park an dem der Grüngürtel Rundweg aus irgendeinem Grund parallel vorbei führt. Warum der Weg nicht durch den Park verläuft sondern stattdessen an der Straße entlang führt erschließt sich mir bis heute nicht. Dies ist auch die einzige Stelle, an der ich davon abraten würde, der sonst wirklich guten Beschilderung zu folgen und stattdessen einfach den Park zu durchqueren. Das Fort X lässt sich leider nur von weitem sehen, da man nicht so nah heran oder gar direkt aufs Gelände kommt, wie es bspw. beim alten Fort am Decksteiner Weiher der Fall ist, der übrigens linksrheinisch auch auf der Route des Rundwegs liegt. Am Ende des Parks gelangt man an eine Straße an der, oh Wunder, auch die Beschilderung mit dem inzwischen vertraut gewordenen "G1" wieder auftaucht. Wirklich, ich habe keine Ahnung warum man nicht direkt am Fort vorbei läuft.

Innerhalb weniger Minuten lässt man dann die Straße, eine kleine Wohnsiedlung und die Gleise der KVB-Linie 1 hinter sich und findet sich anschließend auf einer riesigen Grünfläche wieder - der Merheimer Heide. Viel zu sagen gibt es über diese jedoch nicht ... zumindest fällt mir spontan nichts ein. Der Park wird einmal auf ganzer Länge durchquert, was, wenn ich jetzt so darüber nachdenke, eine gefühlte Ewigkeit gedauert hat. Unzählige Hunde kamen mir entgegen und ich dachte darüber nach, welche Rasse wohl perfekt zum Wandern geeignet wäre. Aus irgendeinem Grund entschied ich mich für den Beagle ... vielleicht wegen seiner schier endlosen Power. Über was man so alles nachdenkt...
Eine große Wiese, auf der im Vordergrund ein Baum steht
Blick auf die Merheimer Heide
Mitten in der Merheimer Heide liegt das Autobahnkreuz Köln-Ost, welches, dank einer kleinen Brücke, problemlos überquert werden kann, wobei ich eine solche Brücke im Leben zuvor noch nie gesehen habe. Die Brücke ist vielleicht 5-6 Meter Breit (ich kann schlecht schätzen) und hat rechts und links je einen Fußgängerweg. Soweit so gut. Wer jetzt in der Mitte aber eine Sraße erwartet, der wird enttäuscht, denn dort verläuft eine eigene "Pferdespur" - also ein Reitweg. Mein Blick muss urkomisch gewesen sein, als ich das Schild vor mir sah, auf dem diese Brückenkonstruktion erklärt wurde.
Nachdem die Brücke überquert ist und man den nachfolgenden Fußballplatz hinter sich gelassen hat, steht man vor Haus Herl, einer ehemaligen Wasserburg. Wenn ich das Wort "Wasserburg" höre, denke ich jedoch an ein größeres Gemäuer als Haus Herl, welches aber immerhin bereits im 9. Jahrhundert erstmalig erwähnt wurde. Wer Lust hat, kann sich hier noch mit Stärkung für die weiteren kilometer versorgen, denn in dem Haus befindet sich u.a. ein Wein-Geschäft.
Für mich war die Reise hier zu Ende und so begab ich mich nach etwa 14,5 kilometer zur nur wenige hundert Meter entfert liegenden Straßenbahnhaltestelle.
Im Nachhinein betrachtet war dies, wenn auch vom Terrain her keineswegs Anspruchsvoll, mal wieder eine sehr schöne Wanderung. Ich als zugezogener Kölner habe die Stadt wieder einmal mit anderen Augen kennengelernt und kann jedem, der in und um Köln herum wohnt nur raten, sich auch mit dieser Seite der Millionenmetropole mal auseinander zu setzen. 
Ich habe auf dieser Tour mal wieder nur meine einfache Kamera mitgenommen, hoffe jedoch trotzdem, dass einigermaßen passable Fotos entstanden sind.


Ein Hinweisschild der Stadt, welches vor alter Munition warnt. Am Mast sind verschiedene Wanderzeichen angebracht
Viele interessante Hinweise: Der Kreis des Kölnpfads, ein Warnhinweis
bezogen auf die Militärische Nutzung und Wegmarkierung des Grüngürtels
 
Weiße Blüten vom Baum in der Merheimer Aue
Diese Blüten duften einfach wunderbar
Ein kleiner See, welcher von Hügeln umgeben wird. Im Vordergrund sind kleine Büsche zu erkennen, während im Hintergrund Bäume wachsen
Ein kleiner See in der Merheimer Aue
Ein alter Fußballplatz auf dem verrostete Tore stehen. In der Mitte des Platzes wachsen Büsche und Sträucher
Hier hat schon länger niemand mehr Fußball gespielt...
Sportplatz der alten Kaserne

Fundamentreste auf dem Boden. Im Hintergrund stehen Bäume
Ein Stück des alten Kasernengeländes





Ein stattlich, cremefarbenes Herrenhaus mit dunklem Dach und einigen Nebengebäuden
Haus Herl
Karte mit eingezeichneter Wegführung
Der ungefähre Streckenverlauf von Rodenkirchen nach Buchheim
(Ja, der Weg ist deutlich grüner als auf der Karte zu erkennen ist)
Der gesamte Streckenverlauf des Grüngürtel Rundwegs


Liebe Grüße,
Timo Krause


Mit WDR "Wunderschön!" durch den Westerwald

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Die Moderatorin Tamina Kallert sitzt im Beiwagen eines Motorrads, auf dem Joe Bausch sitzt.
Bildquelle: wdr.de
Hallo zusammen!

Heute präsentiere ich euch nach langem mal wieder einen TV-Tipp aus der Sendereihe „Wunderschön!“ des WDRs. Die Moderatorin Tamina Kallert entführt uns am kommenden Sonntag (01.05.2016) um 20:15 Uhr in den Westerwald, wo Wanderer und Erholungssuchende ein wunderschönes Fleckchen Erde mit ausgedehnten Waldgebieten, Wiesen, Feldern und klaren Flüssen vorfinden. In 90 Minuten berichtet das WDR Team nicht nur über die Menschen und die Region sondern
gibt auch Ausflusgtipps wie bspw. die Hachenburg oder die Abtei Marienstatt. Erwähnt werden will hier auch das deutsche Eck des Westerwalds.

Mit Joe Bausch auf dem Westerwaldsteig


Gemeinsam mit dem Gefängnisarzt und Schauspieler Joe Bausch, einem geborenen Westerwälder und bekannt aus dem Kölner Tatort, wandert Tamina Kallert unter anderem durch die Holzbachschlucht, welche auch zum Westerwaldsteig gehört.
Tamina Kallert dürfte einigen bereits vom E5-Bericht bekannt sein, über den ich hier bereits berichtet habe.
Wer bereits jetzt einmal einen Einblick ergattern möchte, erhält ihn auf der Seite des WDR, welche ich unten verlinke.
Ansonsten kann ich einfach nur raten, am Sonntag um 20:15 den WDR einzuschalten, um sich vom Westerwald in seinen Bann ziehen zu lassen, welcher sicher nichts von seiner Schönheit eingebüßt hat, auch wenn es sich bei dieser „Wunderschön!“-Ausgabe um eine Wiederholung vom Mai 2015 handelt.

Alles über die bevorstehende Sendung erfahrt ihr hier:
http://www1.wdr.de/fernsehen/wunderschoen/sendungen/westerwald100.html

Liebe Grüße und viel Spaß wünscht euch,
Timo

Nachtrag vom 03.05.2016:
Unter obenstehendem Link könnt ihr euch nun die komplette Folge von "Wunderschön!" ansehen.

Endlich da: Die neue Ausgabe "Wunderbar wanderbar unser NRW 2016"

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Das Cover der neuen Ausgabe "Wunderbar wanderbar" mit Manuel Andrack
Bildquelle: vrsinfo.de
Eine, bei NRW-Wanderern inzwischen lieb gewordene Tradition setzt sich auch in diesem Jahr wieder fort.
Busse und Bahnen NRW, das Mobilitätsportal für Nordrhein-Westfalen, bringt auch in diesem Jahr eine neue Ausgabe des kleinen Wanderführers "Wunderbar wanderbar" heraus, welche wie immer vom NRW Lokalpatrioten Manuel Andrack präsentiert wird und neue Tourentipps für das Wandern in Nordrhein-Westfalen mit sich bringt. Ein bunter Mix aus fast allen Kreisen des Landes wartet sehnsüchtig darauf, erwandert zu werden.


Acht ausgewählte Touren im typischen Manuel Andrack Design


Als ich gestern erfuhr, dass das kleine Heftchen, welches schon vor einigen Wochen angekündigt wurde, nun endlich in gedruckter Form in den Kundencentern der städtischen Verkehrsbetriebe ausliegt, habe ich mich in der Mittagspause direkt auf den Weg gemacht um mir eines der begehrten Druckexemplare unter den Nagel zu reißen, übrigens völlig kostenlos.
Klar habe ich es direkt durchgeblättert als ich es in den Händen hielt und mich sichtlich gefreut, dass Manuel Andrack, welcher die acht Touren selbst durchwandert hat, wieder einmal seine typischen Wegskizzen und Notizen zu jeder Wanderung hinterlassen hat.
Ob Münsterland, Eifel, Sauerland oder Ostwestfalen, für fast jede Region NRWs hat auch die diesjährige Ausgabe wieder eine Wandertour parat. Lediglich der Niederrhein und das Ruhrgebiet gehen leer aus, obwohl es auch hier sicherlich wunderbare Touren zu erleben gibt.
Das Besondere an den abgedruckten Touren ist sicherlich, dass jede ganz bequem mit dem Bus- und Bahnnetz erreicht werden kann, klar, nicht ohne Grund sind die Herausgeber ja auch die Verkehrsverbünde NRWs.
Auf je einer Doppelseite werden die schön bebilderten Touren beschrieben, die Redaktion und Manuel Andrack stellen die Highlights und Einkehrmöglichkeiten der Tour vor und die kleine Handskizze den groben Verlauf der Tour dar.

Wer nun Lust auf diesen etwas anderen Wanderführer bekommen hat, sollte sich schnell auf den Weg ins nächste Kundencenter der Verkehrsverbünde machen oder kann alternativ auch auf den untenstehenden Link klicken - hier gibt es die gesamte Ausgabe als PDF zum herunterladen.

http://busse-und-bahnen.nrw.de/fileadmin/user_upload/medien/01_Landingpage_Fahrgaeste/Wunderbar_wanderbar_2016/Wanderfolder_Wunderbar_wanderbar_2016.pdf

Ich wünsche an dieser Stelle viel Spaß beim Nachwandern.

Liebe Grüße,
Timo
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